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Unterstützung im Spracherwerb

Late Talker

Als Late Talker, also als späte Sprecher, werden Kinder im Alter von 1 bis 3 Jahren bezeichnet, die in ihrer sprachlichen Entwicklung deutlich verzögert sind. Dies trifft auf ca. 10 bis 20 % aller Kinder in diesem Alter zu. Einen Zusammenhang mit organischen Ursachen wie Hörstörungen gibt es in der Regel nicht. Etwa die Hälfte der Late Talker kann den Rückstand im Spracherwerb mithilfe von Therapieformen bis zum dritten Lebensjahr aufholen. Bei den übrigen Kindern besteht ein erhöhtes Risiko für Sprachauffälligkeiten. Die Kinder, die das dritte Lebensjahr bereits überschritten haben und einen sprachlichen Rückstand aufweisen, werden Late Bloomer (Spätblüher, Aufholer) genannt. Wir empfehlen allen Eltern, Lehrkräften und engen Bezugspersonen die Entwicklung genau zu beobachten, um möglichst früh einer Entwicklungsstörung entgegenzuwirken.

Die Therapie bei Late Talkern beinhaltet u.a.:

  • Erstellen von Wortschatzlisten
  • spielerische Unterstützung des natürlichen Spracherwerbs
  • Training alltagsrelevanter Wörter und kleinerer Sätze
  • bei Bedarf: Einsatz von Unterstützter Kommunikation, z. B. Gestik, Bildsymbole
  • bei Eltern, Angehörigen und Bezugspersonen: Anleitung, Aufklärung, Beratung
  • je nach Therapieverlauf weitere Schwerpunktsetzung wie z. B. Artikulation oder Grammatik