Aber nicht nur Fehlfunktionen in den Gelenken führen zur Ausbildung von Triggerpunkten, sondern auch dauerhafte Belastungen im Berufs- oder Privatleben. Wer acht Stunden an einem PC-Arbeitsplatz sitzt, beansprucht wahrscheinlich permanent die Schulter-Nacken-Armmuskulatur. Die Triggerpunkte (1 mm - 10 mm groß) produzieren Schmerzen, die entweder direkt auftreten oder die Beschwerden an einen anderen Ort projizieren.
Verortung der Schmerzstelle
Zu den typischen Triggerpunkten gehört die Schulter- sowie Nackenmuskulatur, wodurch häufig Kopfschmerzen hervorgerufen werden. Aufgrund der Schmerzprojektion werden Triggerpunktschmerzen sehr häufig mit Nervenschmerzen verwechselt. Ein klassisches Beispiel sind Schmerzen entlang des Beines, die häufig irrtümlich auf eine Bandscheibenproblematik zurückgeführt werden.
Wir empfehlen die Triggerpunkttherapie bei folgenden Erkrankungen oder Schmerzen:
Therapieform
Die Behandlung sollte von speziell geschulten Physiotherapeutinnen oder -therapeuten sowie Krankengymnastinnen oder -gymnasten durchgeführt werden. Diese können mit ihrem Befund (bestehend aus Anamnese, Inspektion und Funktionstests) die entsprechenden Punkte eingrenzen und im Rahmen der anschließenden Behandlung systematisch und effektiv reduzieren. Innerhalb der Behandlung werden die Schmerzbilder der Patientin oder des Patienten reproduziert und lassen somit einen empirischen Beweis der Zugehörigkeiten zwischen Schmerzbild und Muskel zu. Eine erfolgreiche Behandlung bedarf der exakten Lokalisation und Auflösung der Triggerpunkte. Durch manuelle Druckanwendung werden die druckschmerzhaften, tastbaren Orte aufgelöst und der Muskel von seiner Dauerkontraktion befreit.